Une
histoire
provisoire
داستان زود گذر
Eine flüchtige Begegnung
ein Film von Romed Wyder
Drehbuch von Nasim Ahmadpour und Romed Wyder
mit Felipe Castro, Pooneh Hajimohammadi und Elísabet Johannesdóttir
Pressezitate
Pitch
Eine Iranerin und ein Schweizer mieten ein Zimmer im gleichen Airbnb. Sie hat keine Lust ihn kennen zu lernen, zieht sich ein Kopftuch über und nützt so die westlichen Vorurteile zu ihren Gunsten. Das war nicht wirklich notwendig, denn auch er will sie nicht kennen lernen…
Der Film spielt humorvoll mit den Vorurteilen, Missverständnissen und Lebenskrisen der Protagonisten. Trotz der kulturellen Unterschiede ist das, was die Menschen verbindet stärker, als das was sie trennt.
Der Film geht auch in Resonanz mit den aktuellen Ereignissen. Während Frauen im Iran ihr Leben riskieren, wenn sie ihr Kopftuch ablegen und ihre Freiheit einfordern, steht Marjan kurz davor, ihren Mann und ihre komfortable Situation in der Schweiz zu verlassen. Sie zieht es vor, nach Teheran zurückzukehren und in ihrer Kultur zu leben, umgeben von ihren Freunden. „Es ist ein wichtiger Moment », erklärt sie.
Trailer
Synopsis
Mitten in einer Midlife-Crisis verlässt Sacha seine Freundin und zieht ins Airbnb seiner Grosseltern. Dort wird er von der Ankunft Marjan’s überrascht, eine Iranerin die in ihrer eigenen Ehekrise steckt.
Beide nerven sich die Wohnung teilen zu müssen und statt der ersehnten Ruhe macht sich Unbehagen breit. Als schliesslich die lebhafte Amerikanerin Mina dazu stösst, weichen die gegenseitigen Vorbehalte allmählich der Neugier. Die unfreiwillige Begegnung wird zu einem Moment neuer Möglichkeiten.
Zum Film
Aus der Zusammenarbeit zwischen der Iranischen Drehbuchautorin Nasim Ahmadpour und dem Schweizer Filmemacher Romed Wyder ist ein skurriler und warmherziger Arthouse-Film entstanden.
Erzählt wird die Begegnung von Sacha und Marjan, zwei Menschen die nicht unterschiedlicher sein könnten und dennoch irgendwie zusammengehören. Was sie verbindet ist ihre Lebenskrise; etwas, das es in allen Kulturen gibt, so wie Missverständnisse, Vorurteile und Humor. Die Wohnung die sie teilen, mit ihrer in den 60er Jahren eingefrorenen Ästhetik, symbolisiert eine Art Warteraum aufs neue Leben.
Die Autoren spielen subtil mit verschiedenen Realitätsebenen, traumartige Nebenfiguren und anderen poetischen Elementen. Auf den ersten Blick unscheinbar anmutende Situationen oder Anspielungen bekommen im Lauf der Geschichte einen Sinn.
Der Song des Films
My Silent Ground
« My Silent Ground »
Bernard Trontin – Komponist, Hang, Synthesizer, Perkussion
Aurélie Emery – Text, Stimme, Gitarre
Massimo Pinca – Kontrabass
Aufnahme von David Weber im Studio des Forces Motrices, Genf
Anmerkung der Autoren
Eine flüchtige Begegnung gleicht einer Haiku-Sammlung, diesen knappen japanischen Gedichten, die eine Art Momentaufnahme mit gewisser Distanz und Humor beschreiben und zum Nachdenken anregen.
Der Film beginnt mit einer Trennung. Doch Sachas Krise ist grundlegender Natur und betrifft auch seine Arbeit als Werber. Er hat ein Burn-out, alles ist ihm «zu viel». Das Gegenteil von Marjan, die das Warten nicht mehr aushält und am «nicht genug» leidet.
Beide ziehen sich zurück um ihre Situation zu überdenken und landen im selben Airbnb. Ihr ungewolltes Zusammenleben beschränkt sich aufs Lösen nicht-existentieller Fragen, wie etwa das Waschen von Gläsern oder das Reparieren der Toilettenspülung.
Nachdem der primäre Ärger und die Ungeduld überwunden sind, gelingt es Sacha und Marjan, sich auf die Gegenwart einzulassen und die kleinen Dinge die das Leben ausmachen wieder zu schätzen.
Sie begegnen einer Reihe von Figuren, bei denen offenbleibt wie real sie sind; zum Beispiel dem kleinen Mädchen aus dem Laden, ein Marie-Kondo-Fan, das ihnen rät «sich von allem zu trennen, was einen nicht glücklich macht oder nicht unbedingt notwendig ist».
Der kulturelle Unterschied der Protagonisten ist Grund mehrerer Missverständnisse. Marjan nutzt gekonnt westliche Vorurteile aus, um Distanz zu Sacha zu schaffen. Weder das Kopftuch, das sie in seiner Gegenwart trägt, noch ihr persischer Gedichtband haben etwas mit dem Islam zu tun.
Marjan zitiert den iranischen Autor Iraj Karimi, der «Zuhause» wie folgt definiert: «Es ist der Ort den man verlässt, wenn man woanders hingeht, und an den man zurückkehrt, nachdem man woanders war.» In diesem Sinn haben weder Sacha noch Marjan ein Zuhause.
Als Mina ins letzte freie Zimmer einzieht, scheint ihre ansteckende Leichtigkeit alle zu verjüngen. Marjan schreibt auf Sachas Gipsbein «Mein Auge ist dein Zuhause». Vermutlich hätte sie ihr Kopftuch abnehmen wollen, wagt es aber nicht ihre List einzugestehen. Ist das wirklich nur eine flüchtige Begegnung ?
Biografie
Romed Wyder
Regisseur
Romed Wyder ist Regisseur, Produzent und Drehbuchautor. 1995 schloss er sein Studium an der Filmabteilung der Haute École d’Art et de Design (HEAD) in Genf ab. Er ist Mitbegründer des Cinéma Spoutnik und des Kollektivs Laïka Films. Im Jahr 2003 gründete er seine eigene Produktionsfirma Paradigma Films, mit der er alle seine Filme produziert. Parallel dazu entwickelt er ein FAZ-System und einen Online-Widgetgenerator.
Zwischen 2005 und 2008 war er der Präsident vom ARF (Verband Filmregie und Drehbuch Schweiz) und ist derzeit Mitglied des Stiftungsrats von Swiss Films und des Vorstands der Schweizer Filmakademie.
Seine Dokumentar- und Spielfilme wurden in der Schweiz, Frankreich, Belgien und Deutschland vertrieben, nachdem sie auf internationalen Festivals gezeigt und ausgezeichnet worden waren, darunter Squatters (1995), Pas de café, pas de télé, pas de sexe (1999), Absolut (2004), Dawn (2014) und Et Israël fut… (2018).
Nasim Ahmadpour
Drehbuchautorin
Nasim Ahmadpour ist Drehbuchautorin, Dramaturgin, Autorin und Regisseurin. Nach ihrem Bachelor-Abschluss in Drama-Literatur an der Kunstuniversität Teheran gründete sie 2003 ihre eigene Theatergruppe Don Quijote.
Bisher hat sie acht Theaterstücke geschrieben und inszeniert, von denen einige auch in der Schweiz und in Deutschland aufgeführt wurden. 2014 gewann sie für Tell/Zahhak – ein Mythentausch den Preis für den besten dramaturgischen Text beim internationalen Fajr-Theaterfestival in Teheran.
Fürs Kino arbeitete sie an den Filmen Ashkan (2009), Raw, Cooked, Burned (2001) und Fish and Cat von Shahram Mokri mit. Letzterer hat 2013 den Sonderpreis der Sektion Orizzonti bei den Filmfestspielen von Venedig erhalten.
Ausserdem schrieb sie das Drehbuch zu Invasion, der 2018 auf der Berlinale gezeigt wurde, und das Drehbuch zu Careless Crime, für das sie zwei Preise gewann: den Bisato d’oro bei den Filmfestspielen von Venedig 2020 und den Preis für das beste Drehbuch beim Dhaka Film Festival 2021.
Felipe Castro
Sasha
Felipe Castro ist Film- und Theaterschauspieler.
Im Jahr 2001 schloss er sein Studium an der École Supérieure d’Art Dramatique de Genève (ESAD) ab.
Er spielte in rund 40 Theaterstücken unter der Regie von u. a. José Lillo, Jean-Paul Wenzel, Anne Bisang, Michael Delaunoy, Françoise Courvoisier und Vincent Bonillo.
Als Filmschauspieler spielte er in Spielfilmen von Pierre Maillard, Laurent Nègre und Jean-Laurent Chautems. 2010 wurde er vom Festival International du Film Francophone de Namur ausgewählt, um an der ersten Ausgabe von Échanges de talent(s) teilzunehmen.
Im Fernsehen konnte man ihn in einer wichtigen Rolle der Serie A livre ouvert sehen, die von Stéphanie Chuat und Véronique Reymond inszeniert wurde. Ausserdem war er in den ersten beiden Staffeln der Serie Quartier des banques unter der Regie von Fulvio Bernasconi und in Jacob Bergers Serie Cellule de crise zu sehen.
Pooneh Hajimohammadi ist eine iranische Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin mit Sitz in London.
Nach ihrem Abschluss als Regisseurin mit Auszeichnung an der Kunstuniversität Teheran spielte sie in den Spielfilmen Aroosak Farangi und Hidden Half sowie in beliebten Fernsehserien wie Khane Dar Tariki und Mazrae Kochak.
Seit ihrer Übersiedlung nach Grossbritannien spielte sie in den Spielfilmen von Caradog W. James The Machine (2013) und Don’t Knock Twice (2016) sowie im kurdischen Segment des Films Words with Gods unter der Regie von Bahman Ghobadi, der 2014 bei den Filmfestspielen von Venedig gezeigt wurde.
Pooneh Hajimohammadi
Marjan
Elísabet Johannesdóttir
Mina
lísabet Johannesdóttir ist eine luxemburgische Schauspielerin und Drehbuchautorin von isländischer Herkunft.
Ihre Ausbildung zur Schauspielerin und Drehbuchautorin vervollständigte sie in New York und Los Angeles.
Ihr Theaterdebüt gab sie 2011 am Théâtre des Capucins in Luxemburg in der Produktion Closer von Douglas Rintoul. Seitdem spielte sie unter anderem unter der Regie von Anne Simon, Sophie Langevin, Max Claessen, Anna E. Frick und Stef Lernous.
Fürs Kino spielte sie in rund 15 Kurz- und Langfilmen mit, darunter Oh my God! (2011), Belle du Seigneur (2012), The Beast in the Jugle (2019) und Marionette (2020).
Im Fernsehen war sie in den Serien Zëmmer Ze Verlounen (2018), Rosamunde Pilcher (2018) et Band Banks (2020) zu sehen.
Nachrichten
Paradigma Films Milan Film Amour Fou Luxembourg Radio Télévision Suisse / SSR SRG présentent Felipe Castro Pooneh Hajimohammadi Elísabet Johannesdóttir Maimouna Kone Sophie Mousel Assistante de réalisation Sonia Rossier Directeurs de production Jean-Marie Gindraux Karoline Maes Musique Bernard Trontin Son Patrick Becker Mixage Dominik Avenwedde Maquillage Sandrine Monnerie Costumes Magdalena Labuz Décors Christina Schaffer Montage Pia Dumont Images Ram Shweky Producteurs executifs Cyrill Gerber André Fetzer Production Romed Wyder Ulrich Fischer Cyrill Gerber Bady Minck Alexander Dumreicher-Ivanceanu Scénario Nasim Ahmadpour Romed Wyder Réalisation Romed Wyder
© 2022 Paradigma Films / Milan Film / Amour Fou Luxembourg / RTS SSR
ISAN 0000-0004-A909-0000-T-0000-0000-O